An der Universität Osnabrück leite ich die Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogische Diagnostik und Beratung. Hier betreibe ich empirisch-quantitative Lehr-Lernforschung, sowohl im Sinne psychologischer Grundlagenforschung als auch in Form von Interventions- und Implementationsstudien. Inhaltlich beschäftige ich mich vornehmlich mit dem selbstregulierten Lernen, dem multimedialen/digitalen Lernen und neueren Phänomenen wie Smartphoneabhängigkeit.
Forschungsthemen
Selbstreguliertes Lernen
Mein Team und ich entwickeln digitale und analoge Trainings und Testinstrumente zum selbstregulierten Lernen und erproben diese evidenzbasiert in der Praxis.
Multimediales/ digitales Lernen
Mein Team und ich erforschen in laborartigen Experimenten die Wirkung verschiedener Text-Bild-Kombinationen mit besonderem Interesse an Redundanzeffekten und Cognitive Load.
Smartphone-abhängigkeit
Mein Team und ich erforschen, wann Menschen bzgl. ihres Smartphonekonsums bestimmte Intentionen entwicklen. Dabei stellen wir uns die Frage nach der Rolle der Schule.
Vortrag - Selbstreguliertes Lernen
Bei dem Video handelt es sich um eine Keynote für die digitale LemaS-Tagung im Jahr 2020. Das Video gibt einen kurzen Überblick über die Theorie des selbstregulierten Lernens, wie man dies fördert und wie man dies bei Schülerinnen und Schülern diagnostiziert.
![Einen richtig schönen Abend haben wir in Rosengarten an der Oberschule bei Schulleiterin Maja Rabe erlebt. Wir waren eingeladen, um mit Eltern (Erziehungs-/Sorgeberechtigten), Lehrkräften, dem pädagogischen Personal und auch Schulleitungen benachbarter Schulen über das Lernen von morgen zu sprechen. Hier sehen wir einen kleinen Ausschnitt, bei dem es vornehmlich darum geht, wie wir in Zukunft Leistung beim Lernen mit Feedback versehen und ob die klassische Schulnote noch Zukunft hat bzw. haben sollte.
Aus meiner Sicht war es ein hervorragender Abend, um über Schulentwicklung zu sprechen, denn es waren alle Beteiligten (bis auf die Schülerinnen und Schüler) mit vor Ort. Damit hat die Schulleitung gezeigt, wie wichtig ihr dieses Thema ist, und sie hat bewiesen, dass sie weiß, wie wichtig es ist, alle Beteiligten mit an Bord zu holen, um den „trägen Kahn“ in die Richtung zu drehen, in die man in den nächsten Jahren fahren möchte. Es war ein netter, spannender, inspirierender, außergewöhnlicher und absolut sinnvoller Abend, für den mein Team und ich uns bedanken wollen. Am nächsten Tag haben wir übrigens einen pädagogischen Tag mit der kompletten Belegschaft durchgeführt. Der Abend, an dem dieses Reel entstand, war also quasi WarmUp. Wenn Ihr mehr zum Thema Noten und Leistungsbewertung im Generellen erfahren möchtet, empfehle ich das Friedrich Jahresheft 40 „Leistung: ermöglichen und beurteilen“. Kostet bisschen was, lohnt sich aber.
Ich spreche im Reel von „pädagogischer Funktion“. Da zitiere ich Felix Winter: „[…] so ist eine mangelnde Messqualität zwar auch ein Problem, aber nicht das hauptsächliche. Der wichtigere Vorwurf, der leider weit weniger gesehen wird, ist, dass pädagogisch wichtige Funktionen und Vorgänge von der Zensurengebung behindert oder verhindert werden“ (Winter, 2012, S. 70). Wollen wir Noten behalten, so käme es darauf an, „[…] die Leistungsbewertung für die pädagogische Aufgabe der Schule zurückzugewinnen und in den Prozess des Lernens, des Korrigierens und Beratens einzubinden“ (Flitner, 1999, S. 244). Und das erachte ich selbst als fast unmöglich.
#instalehrerzimmer #bildung #lernen #schule #wissenschaft #wissenschaftskommunikation](https://www.ferdinand-stebner.de/wp-content/uploads/2016/12/403841228_855036039474453_1825490106578376187_n-180x320.jpg)
